„Von Herz zu Herz“ – Dunja Herzog und der schönste Tag im Leben

„Dunja, wie schaffst Du es, unsere Gäste immer so gut zu unterhalten?“, fragte Irma Griesbach ihre sechsjährige Enkelin 1983. Dunja Herzog erinnert sich: „Ich bin quasi in der Gaststätte ‚Zum Sonneneck‘ bei meinen Großeltern groß geworden. Da war ich jeden Tag.“ Kein Wunder, schließlich wohnte sie mit ihren Eltern Wolfgang und Inge (geborene Griesbach) und ihrer jüngeren Schwester Miriam in einer Wohnung direkt über der Gaststätte. 

Die Soester Herzog-Familie war groß. Ihr Vater Wolfgang war der älteste von zehn Kindern. Seine Brüder Werner, Frank, Volker und Dackel spielten wie er lange Jahre Fußball bei Westfalia Soest. Dunja Herzog wollte immer schon Menschen mit ihren Worten ein gutes Gefühl geben. Kein Wunder also, dass sie schon als kleines Mädchen bei den Gästen des Sonnenecks eine beliebte Gesprächspartnerin war. 

Folgerichtig reifte dann später in der gebürtigen Soesterin ein Wunsch: „Ich wollte immer Standesbeamtin werden!“ Doch zuvor hieß es erstmal, die Schule erfolgreich abschließen. 1983 ging es in die Petri-Grundschule, danach 1987 in die Christian-Rohlfs-Realschule und 1993 zum Hubertus-Schwartz-Berufskolleg. Hier machte Dunja Herzog 1995 die Fachhochschulreife. Anschließend ging es zum Studieninstitut für kommunale Verwaltung Hellweg Sauerland in Soest, wo sie 1997 den schulischen Part der Ausbildung bei der Stadt Soest absolviert hat. 

Direkt danach ging es für sie in die Touri-Info Soest. „Das war ein purer Glücksfall“, erinnert sich Dunja Herzog noch heute mit einem Leuchten in den Augen: „Jeder Tag ist anders, nie langweilig, und du hast immer mit vielen verschiedenen Menschen zu tun. Der Job ist abwechslungsreich und du bist bei unseren zahlreichen Soest-Events immer mittendrin. Was kann es Schöneres geben, als für die Stadt zu werben, in der man lebt, und die man liebt?!“

Und dann war es so weit. 2017 erfüllte sich ihr Kindheitswunsch und sie durfte nebenberuflich als Eheschließungsbeamtin bei der Stadt Soest aktiv werden. „Endlich durfte ich bei einem der schönsten Momente von zwei sich liebenden Menschen dabei sein.“ Während der Corona-Zeit, als viele Trauungen nur zu zweit abgehalten werden durften, wurde Dunja Herzog von einigen Brautpaaren gefragt, ob sie sich nicht nach der Pandemie im Rahmen einer „freien Trauung“ noch mal bei ihr das „Ja-Wort“ geben könnten. „Ab da wuchs die Idee in mir, als Freie Traurednerin aktiv zu werden.“ 

Zunächst einmal stand aber ihre eigene Hochzeit mit ihrer Frau Nicole an. Es war der 25. März 2022, als Dunja und Nicole Herzog (geb. Miethke) sich im Burghofmuseum das Ja-Wort gaben. „Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich an unseren besonderen Tag denke.  Wir zwei sind sehr dankbar, dass so viele liebe Menschen sich mit und für uns gefreut haben.“

Seit Sommer 2023 steht Dunja Herzog nun auf der anderen Seite und versucht, den zu trauenden Paaren mit einfühlsamen Worten den schönsten Tag in ihrem Leben zu versüßen. „Ich möchte immer authentisch sein und möglichst viel vom Brautpaar und deren Leben erzählen. Denn jede Liebesgeschichte ist einzigartig“, verdeutlicht sie ihren Anspruch. Dazu seien einige Treffen und Telefonate im Vorfeld nötig. Mit Eltern, Großeltern, Geschwistern, besten Freunden und dem Paar selbst. „Nur so kann ich eine lebendige Lebensgeschichte aufschreiben und dann mit meinen Worten erzählen.“ Mit dem Slogan „Von Herz zu Herz – Eure gemeinsame Lebensgeschichte – meine Leidenschaft“ bewirbt sich Dunja Herzog bei allen Paaren, die künftig gemeinsam Seite an Seite durchs Leben gehen möchten.

Publiziert am:

26.4.24