Stadt Soest für Vorreiterrolle bei der Klimafolgenanpassung ausgezeichnet

Wäre die Vorbereitung auf Klimafolgen wie Hitze und Starkregen eine olympische Disziplin, dann stünde die Stadt Soest auf dem Siegertreppchen. Beim European Climate Adaption Award hat unser schönes Soest nämlich direkt bei der ersten Teilnahme die Auszeichnung in Silber erhalten. Nordrhein-Westfalens Klimaschutzministerin Mona Neubaur überreichte Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung die Auszeichnung im Rahmen der offiziellen Preisverleihung in Düsseldorf.

Dass Soest die Voraussetzungen für den Silberstatus erreicht hat, stand bereits seit März fest. Das Ergebnis der ersten Prüfung wurde seinerzeit durch die externe Auditierung bekannt gegeben. Soest hatte mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen der zurückliegenden Jahre sowie mit Plänen für weitere Vorhaben gepunktet. Die Stadt ist damit eine der zehn ersten Kommunen, die überhaupt zertifiziert wurden. Zur langen Liste der erfolgreichen Aktivitäten zählen unter anderem der Bau von Regenwasserzisternen, Baumpflanzungen in der Innenstadt, die Anlage des „grünen Bandes“ aus Stauden entlang der nördlichen Ringstraßen, die Erstellung einer Starkregengefahrenkarte, der Aufbau eines Hitzetelefons für ältere Menschen sowie die Definition einer Gebäudeleitlinie, damit städtische Immobilien nach Aspekten von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung saniert werden.

„Überdurchschnittlich“ nennt das externe Audit-Team die Anstrengungen der Stadt Soest, sich auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten. „Diese Bewertung belohnt alle Beteiligten für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren, aber natürlich motiviert der Silberstatus im ersten Anlauf auch dazu, unseren ambitionierten Weg weiterzugehen“, sagt Stadtbaurat Matthias Abel, der die Auszeichnung gemeinsam mit Tim Scharschuch und Rainer Wolf von der Geschäftsstelle Klimaschutz der Stadt Soest entgegennahm. Die Empfehlungen des Auditors für weitere Maßnahmen stoßen deshalb bei der Verwaltung auf offene Ohren. „Es geht vor allem darum, die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger auf längere Hitze- und Trockenperioden sowie Starkregenereignisse vorzubereiten“, sagt Matthias Abel. „Wir können uns davor nicht komplett schützen, aber wir können uns durch bauliche Maßnahmen und bestimmte Verhaltensweisen robuster aufstellen und die Folgen abmildern.“

Publiziert am:

10.5.24