„Soester Fehde“ bietet ein buntes Programm für die ganze Familie
Vom 4. bis 6. August ist Soest bereits zum siebten Mal Treffpunkt für die europäische Mittelalter-Szene und damit Gastgeberin für 900 Akteure aus zwölf Nationen.

Bogenschützen verteidigen die Stadt Soest
Fotos: Wirtschaft und Marketing Soest GmbH

Verteidiger am Soester Wall
Fotos: Wirtschaft und Marketing Soest GmbH

Die Veranstalter der Soester Fehde - von links: Anne Richter, Alexandra Eckel, Fritz Risken, Heiner Gosmann und Helmut Ismar (alle Soester Kulturforum e.V.) sowie Veranstaltungsleiter Michael Schiewe und Geschäftsführerin Carolin Brautlecht (beide Wirtschaft und Marketing Soest GmbH)
Fotos: Wirtschaft und Marketing Soest GmbH



Vom 4. bis 6. August ist Soest bereits zum siebten Mal Treffpunkt für die europäische Mittelalter-Szene und damit Gastgeberin für 900 Akteure aus zwölf Nationen. Die Soester Fehde ist ein spektakuläres Ereignis der regionalen Historie mit europäischen Dimensionen. Sie ist alle zwei Jahre Ausgangspunkt für ein vielfältiges Programm, das den Herbst des Mittelalters lebendig werden lässt und Geschichte zum Anfassen für die ganze Familie bietet.
Die alte Hansestadt Soest mit ihrem noch zu großen Teilen erhaltenen mittelalterlichen Stadtwall ist eine authentische Kulisse für eines der größten Mittelalter-Festivals in Deutschland. Der historische Hintergrund: Der Kölner Erzbischof versucht mit seinem europäischen Söldnerheer Mitte des 15. Jahrhunderts die Mauern der Stadt Soest zu stürmen und die aufmüpfige Soester Bürgerschaft wieder zur Raison zu bringen. Da die Soester und nicht die Kölner im Jahr 2023 dieses Ereignis immer noch nachspielen und damit würdigen, kann man sich vorstellen, zu wessen Gunsten das Ganze ausgegangen ist. Einmal mehr sieht die Stadt Soest daher eine dreitägige „Belagerung" auf sich zukommen. Aber anders als im Mittelalter werden die „Belagerer" jetzt mit offenen Armen empfangen.
Mittendrin auch Soester Bürgerinnen und Bürger, die teilweise mit der ganzen Familie aktiv das Geschehen mitgestalten. Einen Höhepunkt bildet der „große Sturm auf die Stadt Soest von 1447", der an der historischen Wallmauer täglich einmal aufgeführt wird. Über 900 europäische Mittelalter-Akteure treten hierbei in zeitgenössischer Gewandung mit Kanonen, Büchsen, Schwert und Bogen an, entweder um die Stadt zu stürmen oder zusammen mit den Soester Bürgern zu verteidigen.
Außerhalb der Aufführungszeiten kann man die Darsteller in ihrem „Heer- und Söldnerlager" besuchen, das sich am Fuße der wuchtigen Stadtmauer über mehrere Wall- und Gräftenabschnitte zieht. Was die Versorgung der Truppen angeht, geht es übrigens auch hier sehr authentisch zu: In den Kochtopf kommt nur, was es damals schon gab; Kartoffeln beispielsweise waren seinerzeit noch nicht auf dem Speiseplan. Einen weiteren Höhepunkt und ein farbenfrohes Bild mit Fußvolk, Pferden, Gauklern, Musikanten und Repräsentanten der Fehde bietet auch in diesem Jahr wieder der prächtige „Festliche Einzug des Jungherzogs Johann von Kleve" am Samstag, 5. August um 12.30 Uhr.
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Publiziert am:
30.12.23