„Lange Nacht der Kultur“ lässt alte Soester Schauplätze neu erleben

Soester lieben ihr schönes Soest. Die 1.400-Jahrfeier im Spätsommer liefert den Soestern mehr als tausend gute Gründe, freudig und mit Stolz ihr „ehrenreiches“ Soest hochleben zu lassen und sich selber auch, weil sie in der „schönsten Stadt der Welt“ zuhause sind. Vier Tage lang steigt ein buntes, rundes Fest, das voller Überraschungen steckt. Zum Auftakt am 22. August lernen die Besucher ihre alte Hansestadt in der langen Nacht der Kultur völlig neu kennen. Sie sind eingeladen, den ganzen Abend lang auf Entdeckungstour zu gehen und auf ihrem Rundgang lange vertraute, tausendmal gesehene Schauplätze einmal anders zu erleben. Rathaus, Vreithof, Burghof, Stadtbücherei, Hohnekirche, Nikolaikapelle  Grandwegertor-Bastion, Museum Wilhelm Morgner, Petrikirchhof und Marktplatz werden zu Spielorten eines an Höhepunkten reichen Programms.

Menschen, die fingerschnippend und mit den Füßen wippend unter den Fenstern von Amtstuben stehen und sich von  beschwingten Rhythmen mitreißen lassen, Artisten, die am historischen Stadttor die Schwerkraft auf den Kopf stellen und mit ihrer Vertikal-Akrobatik dem Publikum fast den Atem rauben, Science-Fiction-Fans, die auf dem Petrikirchhof staunend den  schnittigen Sportwagen vom Typ DeLorean umrunden und am liebsten wie Marty McFly und sein Freund Doc Brown im Film „Zurück in die Zukunft“ auf Zeitreise  gehen würden – das alles und noch viel mehr bestimmt die Szene. Geplant ist ein Abend voller Höhepunkte samt einem farbenprächtigen Ausklang in Form eines Barock-Feuerwerks, das den Besuchern vor der Barock-Fassade des Rathauses unzählige „Ahhs“ und Ohhhs“ entlocken dürfte. 

Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, und zwar so fröhlich wie möglich. Soest und die Soester beglückwünschen sich mit der riesigen Sause zu 1.400 geschichtsträchtigen, in der jeweiligen Zeit immer auch gegenwartsbetonten Jahren seit der Ersterwähnung des Stadtnamens. „Macht mit und seid dabei“, lautet der Aufruf aller, die sich intensiv den Vorbereitungen dieses großen Ereignisses in der Soester Chronik widmen. Gerade hat die Wirtschaft und Marketing GmbH den Ablauf der spektakulären Geburtstagsparty vorgestellt, deren Termin vom 22. bis 25. August fest im Kalender geblockt ist.

„Das wird ein Fest mit überregionaler Strahlkraft“, sind Peter Wapelhorst (Soester Beigeordneter und Kulturdezernent) und Norbert Wex (Leiter der Abteilung Kultur) überzeugt. Sie koordinieren die „Lange Nacht der Kultur“. Die Projektgruppe mit Alexandra Eckel, Patrick Porsch, Ulrich Rikus, Tobias Westhoff, Annette Werntze, Julia Ricken, Michael Busch, Michael Osterhoff und Ricarda Frede ließ die Ideen offenbar nur so sprudeln. Los geht es am 22. August um 18 Uhr. Dann startet ein vielfältiges Angebot, und zwar einheitlich an zehn Spielorten. „Den Besuchern ist es überlassen, wo sie anfangen wollen“, sagt Peter Wapelhorst: „Nach 45 Minuten beginnen die Vorführungen von Neuem, in der Pause zwischendurch ist genügend Zeit, zur nächsten Station zu ziehen.“ 

Im Burghof stellt die Wertstoffbühne in 14 Spots 14 Jahrhunderte Stadtgeschichte dar. Die Soester Meisterchöre Vokalensemble und Frizzante erfüllen das mittelalterliche Schatzkästlein Hohnekirche mit weltlicher und geistlicher Vokal-Musik. Das Museum Wilhelm Morgner wird mit einem spannenden Rätselspiel zum Escape-Room und der Marktplatz zum Mal-Atelier für Besucher, die gemeinsam Kunst schaffen. Die Burning Big Band macht das Rathaus zur Bühne für ihre Performance mit Jazz, Funk, Soul und Pop. In die Stadtbücherei zieht ein Impro-Theater ein, die Grandwegertor-Bastion, deren Pforte für gewöhnlich geschlossen bleibt, wird mit einer Raum-Installation zum magischen Ort. Das sei nur ein kleiner Ausschnitt eines außergewöhnlichen Events, das, wie es Peter Wapelhorst formuliert, zum großartigen Bürgerfest werden soll. Sein Wunsch zum Jubiläum? „Dass wir alle miteinander feiern“, lautet die spontane Antwort. Die Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen möchten die Augen der Soester und ihrer Gäste leuchten sehen. „Das sollte in der reichen Soester Kulturlandschaft gelingen“, meint Norbert Wex.

Heyke Köppelmann

Weitere Infos: 

www.so-ist-soest.de

Publiziert am:

24.5.24