„Geschichte und Genuss“ – eine ganz besondere Stadtführung zur Soester 1.400-Jahr-Feier

Zum Jubiläum „1400 Jahre Soest“ haben der Soest-Stadtführer Marcus Hellmann zusammen mit seiner Frau Petra und Iris Santana vom Pilgrimhaus eine ganz besondere Idee gehabt: Eine Stadtführung durch 1.400 Jahre gespickt mit Soester Geschichten und Anekdoten. „In jeder Führung wird ein Objekt besichtigt, dass normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist“, macht Marcus Hellmann neugierig. Zum Tour-Ausklang geht es dann ins historische Soester Pilgrimhaus. „In unserer gemütlichen Hansestube bieten wir den Gästen ein leckeres 3-Gänge-Menü“, verspricht Iris Santana.

„Wir waren total überrascht von der Begeisterung der Gäste“, sagt Marcus Hellmann, „alle vier Touren waren nach wenigen Tagen ausverkauft, und es gibt eine lange Warteliste.“ Zur Auftakttour am 24. Mai trafen sich bei bestem westfälischen Landregen 25 Teilnehmer am Stadtmodell vor dem Rathaus. Marcus Hellmann erklärte den Teilnehmern, dass bis heute keine Stadtgründungsurkunde zum exakten Beleg eines Gründungsdatums gefunden werden konnte. Aber es gibt viele Indizien, aus denen geschlossen werden könne, dass um das Jahr 600 mehr als nur ein paar Bauernhöfe um die Petrikirche standen und somit das Datum 624 nicht aus der Luft gegriffen sei. „Letztlich lebten schon 5.500 v. Chr. Menschen auf diesem Flecken“, so Hellmann und fügte mit einem Augenzwinkern an: „Kommt es da wirklich auf eine Urkunde an?“

Nach einigen Fakten zur Stadtentwicklung, der Befestigung und dem Beginn der Handelstätigkeit erfuhr die Gruppe, dass sie noch heute problemlos der Stadtbefestigung aus der Zeit um 1.000 folgen können. Und so führte die Tour vorbei an der ehemaligen Georgskirche durch die Ressourcen- und Wippgasse entlang des Großen Teichs. Durch die Wiesenstraße und über den Damm in die Probst-Nübel-Straße zur Nikolaikapelle. „Jetzt sind wir quasi über die erste Stadtbefestigung gelaufen und das nach rund 1.200 Jahren“, hörten die Teilnehmer, die erstaunt waren, dass das heute noch möglich ist.

In der Nikolaikapelle wurde die Geschichte des Stiftes St. Patroklus erläutert, was es mit der Bezeichnung Dom der Stiftskirche auf sich hat, und warum die Nikolaikapelle entgegen langjähriger Annahme doch keiner Hansekogge nachempfunden ist. Vorbei am Kuhfuß- und Oswald-Spengler-Haus führte die Tour in das Soester Villenviertel im Steingraben. „In den von Friesenhausenschen Hof würde ich so gern mal schauen“, wünschte sich eine Teilnehmerin, worauf Hellmann grinsend antworte: „Dieser Wunsch wird Ihnen heute erfüllt“. Die Tür zum „weißen Haus von Soest“ öffnete sich, Karin Trockels empfing die Gruppe und führte die staunenden Gäste durch das liebevoll renovierte Barockgebäude und den umgebenden Garten. „Wow, das ist wirklich toll und einmalig“, war die einhellige Ansicht aller.

Am Ende der Tour ging es ins Pligrimhaus. Hier servierten Iris Santana und ihr Team in der den Gästen ein 3-Gang-Menü, das das Pilgrim-Küchenteam gezaubert hatte. „Wir haben dabei auf alle uns gegenüber geäußerte Nahrungsmittelwünsche Rücksicht genommen“, lobte Iris Santana die Flexibilität ihrer Köche. Am Ende waren sich alle einig: „Das war eine wunderbare Tour mit vielen beeindruckenden Informationen und einem krönenden Abschluss.“ Marcus Hellmann und Iris Santana freuen sich jedenfalls schon auf die nächsten Touren, bei denen andere, spannende Objekte besichtigt werden.

Weitere Infos:

https://www.pilgrimhaus.de/

https://www.soest-stadtfuehrung.com

https://www.facebook.com/Wallprofi

Fotos: Petra und Marcus Hellmann sowie Pilgrimhaus Soest
Fotos: Petra und Marcus Hellmann sowie Pilgrimhaus Soest
Fotos: Petra und Marcus Hellmann sowie Pilgrimhaus Soest
Fotos: Petra und Marcus Hellmann sowie Pilgrimhaus Soest

Publiziert am:

7.6.24