Ariane Kaiser ist die 46. Soester Bördekönigin

Schon als Kind bewunderte Ariane Kaiser, die damals noch mit Nachnamen Rogge hieß, die Soester Repräsentationsfiguren auf Stadtfesten wie dem Soester Bördetag oder der Allerheiligenkirmes. Sich ihren Kindheits- und Jugendtraum zu erfüllen und sich um das Amt der Soester Bördekönigin zu bewerben, hatte sich die Soesterin allerdings zunächst nicht getraut. 

Für ihr Studium und ihr Volontariat zur PR-Journalistin – vor allem aber wegen der Liebe zu ihrem heutigen Mann – verschlug es sie für sechs Jahre zunächst nach Bielefeld und dann nach Dortmund. „Eine Regentschaft aus dem Exil ist wahrscheinlich nur schwer möglich“, dachte sie sich und stellte ihren Wunsch, Soest als offizielle Symbolfigur an der Seite des Jägerkens zu vertreten, erst einmal zurück. Mit ihren Abschlüssen in der Tasche zog sie 2014 wieder in ihre geliebte Bördestadt zurück, wo sie „ihren Kaiser“ heiratete. Es folgten die Geburt einer kleinen „Bördeprinzessin“ und eines kleinen „Bördeprinzen“. Sie machte ihren Berufstraum wahr und sich als Freie Rednerin selbstständig, um Menschen in ihren schönsten, aber auch in ihren schwersten Stunden zu begleiten. Der Bördeköniginnen-Traum schien fast vergessen.

„Irgendwann dachte ich dann, ich sei inzwischen sicher schon zu alt für das Amt“, erzählt die 38-Jährige. „Eines Tages kam meine Mutter aber und sagte, dass das doch genau das Richtige für mich wäre und eine Königin doch kein festgelegtes Alter hätte. Das hat lange in mir nachgehallt.“ Und wie es der Zufall wollte, folgte kurz darauf ein Social-Media-Posting von Wirtschaft und Marketing Soest, das mit den Vorurteilen aufräumte, dass man, um Bördekönigin zu werden, keine Kinder haben oder ein maximales Alter nicht überschreiten dürfte oder etwa eine bestimmte Konfektionsgröße für das Kleid bräuchte. „Das hat mir Mut gemacht, einfach mal meine Krone in den Ring zu schmeißen. Und jetzt stehe ich hier als Bördekönigin – zwanzig Jahre später – samt Mann und zwei wundervollen Kindern als selbstständige Unternehmerin in meinem Traumberuf und im Leben angekommen“, kann sie ihr Glück kaum fassen. Im Jubiläums-Jahr „1400 Jahre Soest“ freut sich die frischgebackene Repräsentantin auf viele unvergessliche Erlebnisse. „Natürlich ist es für eine Soesterin ein echtes Highlight, als Bördekönigin auch bei der Allerheiligenkirmes dabei zu sein. Ich freue mich riesig, Menschen mit meiner Heimatliebe anzustecken und Soest selbst noch einmal von einer anderen Seite entdecken zu dürfen“, blickt Ariane Kaiser freudestrahlend in die Zukunft.

Am Samstag, dem 4. Mai um 11 Uhr wird Ariane Kaiser auf der Rathaustreppe am Vreithof im Beisein von Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer offiziell das Zepter von ihrer Vorgängerin Neele Sophie Heinatz für ein Jahr überreicht bekommen.

Weitere Infos: www.so-ist-soest.de.

Publiziert am:

26.4.24