Annika Bock vertritt Soest für ein Jahr als Bördekönigin
„Waren sie nicht mal Bördekönigin?“. Diese Frage hörte Annika Bock in der Vergangenheit des Öfteren. „Nein, das war meine Schwester“, lautete dann stets die Antwort, die ihr aber auch immer einen kleinen Stich ins Herz verursachte.

Foto: WMS Soest, Gero Sliwa

„Waren sie nicht mal Bördekönigin?“. Diese Frage hörte Annika Bock in der Vergangenheit des Öfteren. „Nein, das war meine Schwester“, lautete dann stets die Antwort, die ihr aber auch immer einen kleinen Stich ins Herz verursachte. Denn: „Jedes Mädchen und jede Frau möchte sich sicher einmal wie eine Königin oder Prinzessin fühlen. Und meine Schwester Julia hat immer mit so großer Begeisterung von ihrer Amtszeit als Bördekönigin im Jahr 2019 erzählt, dass ich mir gewünscht habe, all das auch einmal erleben zu können.“ Jetzt ist die 27jährige gebürtige Soesterin am Ziel ihrer Träume angelangt. Nach ein paar vergeblichen Anläufen erhielt sie nun die erlösende E-Mail mit den Worten „Wir möchten Sie nicht länger auf die Folter spannen. Herzlichen Glückwunsch, Sie sind die neue Soester Bördekönigin!“
„Ich habe mich natürlich riesig gefreut, denn es ist etwas sehr Besonderes für mich, diese Rolle ausfüllen zu dürfen, und ich bin gespannt auf alles, was jetzt auf mich zukommt!“, strahlt der Familien-Mensch Annika Bock, die Freunde als ehrlich, humorvoll, herzlich und zuverlässig beschreiben. „Natürlich ist es schön, wenn wir hören, dass sich unsere Repräsentantinnen und Repräsentanten während ihrer Amtszeit wohl gefühlt haben und ihren Freunden oder inzwischen zum Teil auch schon Kindern so begeistert von ihrem Ehrenamt erzählen, dass diese selber Lust haben, es einmal auszufüllen“, freut sich Kristina Reinke, die im Rahmen ihrer Tätigkeit bei Wirtschaft und Marketing Soest das Jägerken und die Bördekönigin betreut. „Ein königliches Schwestern-Duo gab es bisher noch nicht – das ist tatsächlich das erste Mal und eine schöne Geschichte.“
Der ausschlaggebende Punkt für die Wahl von Annika Bock sei aber ihre offene und energiegeladene Art gewesen. „Schließlich suchen wir Menschen, die Geschichten zu erzählen haben und andere inspirieren. Besonders spannend fanden wir es in diesem Fall, dass Annika gelernte Kfz-Mechatronikerin ist und sich damit für eine Ausbildung entschieden hat, in der der Großteil der Absolventen noch immer männlich ist“, so Kristina Reinke weiter. „Ich bin so ein bisschen die Allrounderin in unserem Autohaus und gehe auch immer noch gerne in die Werkstatt und schraube auch mal selber. Autos gehören zu meinen Leidenschaften. In meiner Freizeit besuche ich auch regelmäßig Autotreffen“, erzählt die Besitzerin eines Zwergdackels, der ihr auf Schritt und Tritt folgt.
Der Name der neuen Amtsträgerin bleibt traditionell bis etwa eine Woche vor dem Altstadtfrühlings-Samstag geheim, an dem der offizielle Wechsel der Königinnen erfolgt. Zur Veranstaltung gehört seit Jahren auch ein Autosalon, bei dem die Soester Autohäuser in der Innenstadt ihre Fahrzeug-Neuheiten im Bereich E-Mobiliät vorstellen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben sich schon gewundert, warum ich diesmal denn nicht im Dienstplan für die Standbetreuung stehe und auch ein paarmal nachgefragt. Da bin ich mit meinen Ausreden schon ein bisschen ins Schleudern gekommen, und mein Vater musste mir aus der Klemme helfen“, schmunzelt die frischgebackene Repräsentantin. Die kleinen Notlügen werden ihr die Kolleginnen und Kollegen aber sicher verzeihen und ihrer neuen Königin am 10. Mai um 12 Uhr bei ihrer Krönung auf dem neu gestalteten Markt im Herzen des schönen Soest zujubeln.
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Publiziert am:
24.4.25