Egerländer Blasmusik für Soester Senioren
Auch junge Soesterinnen sind super, merkte eine Zuhörerin launig an. Die von Herzen kommende musikalisch-mitreißende Liebeserklärung an diesem Nachmittag lautete jedoch „Böhmische Mädchen sind klasse", und das fanden viele Soester einfach großartig.

Christiane Mackensen, stellvertretende Bürgermeisterin von Soest (rechts), bedankte sich bei Dirigentin Oberfeldwebel Johanna Klett für ein großartiges Konzert. Die Musiker, so betonte sie, haben sich in die Herzen des Publikums gespielt.
Foto: Heyke Köppelmann

„Auf Wiedersehen!“ Die Vollblutmusiker fühlten sich wohl in Soest und kehren nach stürmischem Applaus sicher gerne noch einmal zurück.
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Und nun alle mitmachen! Johanna Klett ermunterte das Publikum des Benefiz-Konzertes, im Takt mitzuklatschen.
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Dank an die Kapelle von der Dirigentin.
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Die Tuba wurde 2024 von den Landesmusikräten zum Instrument des Jahres gewählt. In diesem Jahr steht der Gesang im Fokus, die Musiker präsentierten in ihrem Programm ein spannendes Zusammenspiel.
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Für das Heeresmusikkorps Kassel war der Auftritt in der Stadthalle eine Premiere. Die Egerländerbesetzung stellte sich mit bekannten und unvergesslichen Melodien vor. Stabsfeldwebel Diana Blume (2. von links), führte als Moderatorin durch den Nachmittag.
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Auch junge Soesterinnen sind super, merkte eine Zuhörerin launig an. Die von Herzen kommende musikalisch-mitreißende Liebeserklärung an diesem Nachmittag lautete jedoch „Böhmische Mädchen sind klasse", und das fanden viele Soester einfach großartig. Eine fröhliche Polka erklang und stimmte auf einen schwungvollen Nachmittag ein. Das Heeresmusikkorps Kassel feierte in der Egerländerbesetzung eine vielbeachtete und vom Publikum hochgelobte Premiere in Soest. Die Vollblutmusiker spielten für den guten Zweck, denn der Erlös ihres Konzertes fließt in die Soester Seniorenarbeit. Soests Seniorenbeauftragte Petra Arlitt freut sich über die Fortsetzung einer seit gut zwanzig Jahren gepflegten Tradition, die in diesem Jahr besonders guten Anklang fand.
„Musik kann nur weiterleben, wenn man sie weitergibt und weiterspielt!“ Mit diesen Worten begrüßte Oberfeldwebel Johanna Klett das Publikum in einem vollen Haus. Unter ihrer Leitung stellte sich die Formation aus Nordhessen mit einem bunten Mix volkstümlicher Klassiker der Blasmusik vor und präsentierte mit klanglicher Vielfalt die volle Bandbreite eines Genres, das in Soest offensichtlich viele Fans hat. Mit dieser Veranstaltung für den guten Zweck gelang den Organisatoren von Stadt und Seniorenbeirat unter dem Vorsitz von Petra Duling ein schöner Erfolg: 640 begeisterte Besucher füllten die Stadthalle, um sich bestens mit einem Potpourri aus Polka, Marsch und Walzer unterhalten zu lassen.
Stabsfeldwebel Diana Blume als Moderatorin des Nachmittags lud das gut aufgelegte Publikum ein, sich unterzuhaken, zu schunkeln, zu singen und zu tanzen, alles sei erlaubt. So weit kam es dann zwar nicht, doch der munteren Aufforderung, sich zurückzulehnen, den Frühling zu genießen und sich leicht wogend im Dreivierteltakt zu wiegen, konnte sich kaum jemand im Saal entziehen. Dazu gab es immer wieder reichlich Beifall, was die Vollblutmusiker natürlich strahlen ließ. Dieses Konzert bleibe der Kapelle in guter Erinnerung, bedankte sich die Klarinettistin Diana Blume für die westfälisch-freundliche Aufnahme in der Stadt. Applaus sei ja das Brot der Künstler, sagte sie und fügte hinzu: „Wir fahren heute satt und zufrieden nach Hause.“ Eigentlich trete das Orchester vorrangig abends auf, in Soest aber auch gerne nachmittags, erzählte sie. Kommentar aus dem Publikum: „Das freut uns wirklich sehr!“
Zwei Stunden dauerte die Reise durch die Welt unvergesslicher Werke mit böhmischer, tschechischer, mährischer Note. Das Publikum hätte wohl noch lange lauschen können. Es erhob sich von den Plätzen, klatschte stürmisch, rief „Zugabe, Zugabe“, sogar Pfiffe ertönten. Das Ensemble erfüllte den Zuhörer-Wunsch gern, und als die Musiker zum Schluss den Titel sangen: „Dem Land Tirol die Treue“, ging wie im großen Hintergrund-Chor ein begleitendes Summen durch die vollbesetzten Reihen.
Heyke Köppelmann
Publiziert am:
10.4.25