Die Handball-Achterbahnfahrt des Soester TV geht weiter

Das letzte Hinrundenspiel war irgendwie ein Spiegelbild der bisherigen Saison der Handballer des Soester TV. Es ging hin und her, auf und ab. Das 32:32 gegen TSV Hahlen war ein Wechselbad der Gefühle, zehrte an den Nerven von Zuschauern, Spielern und Trainern. Auch an denen von STV-Trainer Max Loer: „Beim Schlusspfiff waren wir natürlich glücklich, in letzter Sekunde doch noch das Remis geschafft zu haben. Aber vor dem Spiel hatten wir uns natürlich mehr erhofft.“ Dennoch ist Max Loer mit der Hinserie alles in allem zufrieden. „Es ist uns nach dem extremen Umbruch der letzten zwei Jahre gut gelungen, junge Spieler aus der zweiten Mannschaft und unteren Ligen an das Oberliganiveau heranzuführen. Das ist ein steter Prozess, der noch andauern wird. Da sind Schwankungen von Spiel zu Spiel ganz normal.“

Stolz ist Max Loer darauf, dass Spieler wie Moritz Dörnemann oder Lennart Möllenhoff, die letzte Saison noch in der zweiten Mannschaft spielten, mittlerweile schon zu Leistungsträgern in der Ersten geworden seien. „Auch Luca Jünger, der erst sein zweites Herrenjahr spielt, ist aus der Truppe aktuell nicht wegzudenken, und macht das vorne wie hinten richtig gut. Auch Mika Schürhoff, Silas Bruyn, Jan Wiesemann und Franz Holznagel, die alle aus unterklassigen Ligen zu uns gekommen sind, haben schon gezeigt, dass sie in der Oberliga gut mitspielen können.“ Auf die „gestandenen" Oberligaspieler wie Luis Gran, Lars Wiggeshoff, Lasse Müller, Jannis Falkenberg, Luke Tischer, Leon Wolff, Birk Muhr und Silas Bruyn käme in so einer jungen Truppe natürlich eine besondere Rolle zu.

Für die weitere Saison erwartet Max Loer, dass es im Mittefeld der Tabelle extrem eng zugehen werde. „Da wird es bis zum letzten Spieltag für ganz viele Mannschaften um alles gehen. Aufgrund von unfassbaren 09 Absteigern aktuell (es kommen so viele Mannschaften aus der 3. Liga runter), darf man sich kein Spiel ausruhen. Jeder Punktgewinn kann am Ende über den Abstieg entscheiden.

Um die Klasse zu halten, müssen wir im neuen Jahr noch ein paar Punkte mehr holen, als wir es zuletzt getan haben. Das wird eine Mammut-Aufgabe, zumal wir ab Januar bis zum 27. Mai fast jedes Wochenende durchspielen müssen.

Los geht es am Sonntag, 15. Januar 2023, wenn der STV beim TuS Bommern antritt. Dann kann der STV auch wieder auf alte Bekannte zurückgreifen. Zum einen kommt Björn Danz wieder auf die Platte, wenn er seinen Aufenthalt in Bali abgeschlossen hat. Zum anderen wird wahrscheinlich auch Julian Vukoja wieder das STV-Trikot überstreifen, der im Sommer berufsbedingt verabschiedet worden war. Da er nach eigenen Aussagen, an den Wochenenden ohnehin oft in Soest sei, böte es sich an, wieder für den STV zu spielen. „Wenn dann auch noch Torwart Birk Muhr seine Verletzung aus dem 32:32-Drama gegen den TSV Hahlen auskuriert hat, könnte es klappen mit einem guten Start in die Rückrunde“, blickt Max Loer zuversichtlich ins neue Jahr.

Publiziert am:

30.12.23